Eine neue Heimlichkeit macht sich in Berlin breit. Die Informationsflut, die 2010 und 2011 vorherschte, ist einer Verschwiegenheit gewichen, die wohl den Hype, und die damit verbunde Aufmerksamkeit abfedern soll.
Kommerzielle Anbieter haben das Potential von Open Airs erkannt und starten damit absurderweise bereits im Winter. Dabei verschweigen sie, wer hinter den Projekten steht, um nicht den Unmut der Berliner Feierleute auf sich zu ziehen. Teilweise sind es professionelle Anbieter von deutschlandweiten Events, andere wiederum haben sich mit wenig Ruhm in der Open Air Szene bekleckert, weil sie DJs abziehen wollten.
Andere, gerade auch neue Clubs versuchen jegliche Presse zu vermeiden, um nicht mit allzu vielen Partytouristen konfrontiert zu werden, die die Schlangen vor den Läden wachsen lassen, was wieder zu Stress mit den Nachbarn, Ämtern und nicht zuletzt auch mit den Berlinern führt. Die haben wenig Lust, sich irgendwo einzureihen und dabei auf englisch, spanisch, französisch und italienisch zu hören, wie „awesome“ das doch alles ist.
Manche führen ihre Verschwiegenheitstaktik ad absurdum, indem sie bis kurz vor der Party warten, mit der Bekanntgabe der Location, aber dann den ganzen Tag den Facebook Stream mit Google Koordinaten zuspammen.