Clubs in Berlin Mitte. Gibts die überhaupt noch? Mitte ist tot, sagen viele und wenn man sich das Clubsterben und die Verlagerung nach Kreuzkölln und Richtung Ostkreuz so anschaut, bleibt da nicht mehr viel übrig. Eine Einstufung in coole Mitte Clubs und naja… weniger coole Mitte Clubs erscheint auf den ersten Blick schwierig. Wenn man die Außendarstellung Berlins mal zum Anlass nimmt, dürfte der Tresor weit vorn stehen, gerade mit seiner Line up Gestaltung in puncto echte Technomusik. Das Berliner Feiervolk wird sich anderserseits eher abschätzig darüber äußern. Tourifaktor, Line Ups, Türpolitik und auch Preise sowie die Verknüpfung der Barleute und DJs auf Social Mediaplattformen kommen hinzu, wenn man die Clubs in Mitte in solche Kategorien wie hipp oder unhipp einstufen will. Electro ist nach Minimal das neue Modewort, um Clubs zu definieren, nur hat es genauso wie Minimal eigentlich keine wirkliche Existenzberechtgung, wenn man heutige Minimaltracks mit Robert Hoods „Internal Empire “ oder vermeintliche Eletrco Produktionen mit Kraftwerk vergleicht. Und die Indie Rock Clubs stehen dabei komplett außen vor. Vom Sound her passt das alles null zusammen. Anyway… es ist jedenfalls Zeit für eine Bilanz.
Die hippen Läden:
Weekend Club in der Alexanderstraße
Golden Gate Club in der Schicklerstrasse
P.O.P. (ehemals Flamingo) in der Kleine Präsidentenstraße
Picknick Club in der Dorotheenstraße
Kater Holzig in der Michaelkirchstraße
ZMF – Zurmöbelfabrik in der Brunnenstraße
Kaffee Burger in der Torstraße
Tresor Club in der Köpenicker Straße
Bassy in der Schönhauser Allee
Roadrunners in der Sarrbrücker Straße
Cookies in der Behrenstraße
Unter den Clubs in Berlins Mitte dürften Golden Gate und Weekend sicher die Spitzenplätze belegen, wobei das GG mit seinen trashigen Oldskool Charme punktet und das Weekend mit Dachterrasse und Line ups. Das P.O.P. ist einfach deswegen gut, weil es Conny macht, der sich mit dem RIO in das Herz eines jeden Berliner Clubgängers festgesetzt hat. Kater Holzig, der ewige Stein des Anstoßes… Durch die Holzmarktpläne ist die Leichtigkeit der Bar25 etwas weg und auch hier mehren sich kritische Stimmen, die teilweise allerdings komplett gaga sind #zeitungen. Der Tresor ist schlichtweg eine Institution, aber hat es nicht geschafft, wie andere Läden, trotz Umzug den Trust mitzunehmen. Das Cookies stand in dieser Beziehung immer schon abseits und ist einfach eine Bank. Bassy und Roadrunners sind für ihre Klientel einfach großartig.
Die „weniger“ hippen Läden:
What?! Club in der Karl-Liebknecht Straße
STEINHAUS in der Straßburger Straße
Sophienclub in der Sophienstraße
Roter Salon am Rosa-Luxemburg-Platz
Bohannon in der Dircksenstraße
NBI Club in der Zionskirchstraße
M-Bia in der Dircksenstraße
Hangar 49 in der Holzmarktstraße
Grüner Salon am Rosa-Luxemburg-Platz
CCCP Club in der Rosenthaler Straße
Die nicht wirklich guten Läden:
Dante Club in der Neuen Promenade
Tube Station in der Friedrichstraße
Traffic Berlin in der Alexanderstraße
Central Club in der Oranienburger Straße
Asphalt in der Mohrenstraße
2BE-Club in der Klosterstraße
Felix in der Behrenstraße
N3 in der Oranienburger Straße
Keine echten Clubs:
Club der polnischen Versager in der Ackerstraße
1a-Lauschgift in der Kleinen Präsidentenstraße
Kalkscheune in der Kalkscheunenstraße
Acud in der Veteranenstraße
Marie Antoinette in der Holzmarktstraße