Casper – Im Ascheregen
von Clemens Schickling
Das neue 11 Titel umfassende Werk von Casper mit dem Titel „Im Ascheregen“ weißt in eine andere Richtung, als die Vorgängeralben. Waren diese oftmals noch von eingängigen Beats und melankolischen Texten geprägt, so ist das aktuelle Album ein Angriff auf den kompletten Mainstreammarkt um eine größere Käuferschaft zu generieren. Dies zeigt auch die Kooperation mit der, zur Zeit ,sehr Erfolgreichen Band „Kraftklub“ bei dem Song „Ganz schön Okay“.
Genreuntypisch beginnt auch der erste Song des Albums „Im Ascheregen“ mit einem zwei minütigem Intro. Auch der in diesem Song verwendete Kinderchor, findet im weiteren Verlauf des Albums seinen Platz. Der Videodreh der Songs „Im Ascheregen“ und „Hinterland“ fand in den USA statt. Gerade im Video „Hinterland“ ist zu sehen, dass damit anscheinend auf die Weiten des Landes abgezielt werden sollte um dem ganzen etwas mehr Tiefe zu verleihen. Prinzipiell ist bei dem Album auf akustische Instrumente gesetzt worden. Allerdings ist bei dem Song „Ariel“ das einzige akustische Element eine Gitarre. Der Rest ist im Computer oder mit Synthesizern entstanden. Die wabernden Sounds erinnern stark an „Unterwassermusik“.
Catcher wie die Songs „Grizzly“ oder „Michael X“ welche auf den älteren Alben zu finden waren, sucht man auf diesem Release vergeblich. Vielmehr wurde hierbei darauf gesetzt, mit weit weniger tiefgründigen Texten eine breitere Masse an Zuhörern zu erreichen.
Caspers Markenzeichen ist seine Stimme. Diese hat auch auf diesem Album seinen Platz gefunden und verleiht dem ganzen Werk den Casper typischen Sound. Die Produktion des Albums klingt sehr professionell. Die Stimmen von Casper und auch vom Chor sind sehr gut in die Songs eingebettet worden. Es bleibt also abzuwarten ob dieses Release an die Erfolge der Vorgängeralben anschließen kann.
Diese Album eignet sich wunderbar zum nebenbei hören. Alles in allem ein gutes Album, aber keines an das man sich in ein paar Jahren noch erinnern wird.