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Modeerscheinung: Headphones im Alltag

Kopfhörer sind schon lange nicht mehr nur ein kleines Stück Technik, um in Ruhe Musik zu hören. Sie sind zum einem Lifestyle Symbol geworden, und werden benutzt, um Sparkassen Reklame hipper zu machen, um ein Lebensgefühl voller Individualität zu tranportieren. Selbst in Clubs sind die DJ´s schon lange nicht mehr die einzigen, die einen Kopfhörer tragen. Man könnte meinen, die Dinger sind zu einem modischen Accessoire mutiert, und nur das geschulte Auge erkennt aus einer ganzen Bandbreite, was ein wirklich guter Kopfhörer ist. Witzigerweise wird wohl in Berlin kein einziger Kopfhörer genutzt, um anderen Ruhe vor der eigenen Musik zu gönnen, sonst wäre meine Facebook Pinnwand nicht immer voll von grummeligen Einträgen über den schlechten Musikgeschmack der Nachbarn.

Kopfhörer sind natürlich auch Arbeitsgeräte. Ich bin jetzt seit nunmehr 23 Jahren DJ, und ohne einen guten Kopfhörer geht da gar nichts. Jeder DJ steht vor der Entscheidung sich einen Kopfhörer fürs Auflegen anzuschaffen, und muss sich mit der Frage auseinandersetzen, worauf es ihm ankommt. Die Techno DJs dieser Welt hatten es da aber relativ einfach, denn ebenso wie der Technics 1210er, der einzig wahre DJ Plattenspieler war und ist, so ist der Sennheiser HD 25-1 II auch das Nonplusultra auf den Ohren. Aber es gibt bereits Alternativen.

Gute DJ-Kopfhörer müssen

1. Einen modellierten Sound haben. Hervorragender Klang ist was für irgendwelche Klassikheinis in ihren Ohrensesseln. Man braucht Bass und klar definierte Mitten und Höhen, denn die Kickdrum muss in einer lauten Umgebung von der Bassline und der Snare unterschieden werden können.

2. Mit einem Ohr getragen werden können, es sei denn, man mixt generell ohne Moniotorbox.

3. Langlebig sein. Das versteht sich von selbst, denn kein DJ will sich jedes Jahr für 200 Euro neue Kopfhörer kaufen müssen.

4. Bequem sein.. aber wohlgemerkt auf dem Hals, denn da hängen die Dinger meistens.

5. Laut sein. Was zuhause klappt und sich toll anhört, fliegt einem beim Gig im Club ganz mächtig um die Ohren, denn dann kann es passieren, dass man einfach nichts mehr hört.

6. Spiralkabel haben, denn die reißen einem nicht sofort das Ding vom Kopf.

7. transportabel sein.

Rein für den Alltag gibt es platzsparend die InEar Modelle, wobei mich immer nervt, dass bei jeder Kopfdrehung, immer eins so verutscht, dass sie ungleich auf die Ohrmuschel drücken. Da ist ein Sony oder Panansonic Modell für ca. 20 Euro die bessere Lösung, sowohl in der Geräuschabschirmung, als auch für die Ohren selbst.

Für die Gamer unter euch

Für das Gaming muss natürlich ein Mikro dran sein. Gute Headsets gibt es schon ab 30 Euro. Interessant hierbei: Die normalen Kopfhörer Hersteller sind zwar auch in diesem Segment vertreten, da geht es aber eher um Skype Telefonie. Für die Spieler sind Marken wie Creative und Logitech am Start, die sonst eher für Computerzubehör bekannt sind. Wer mal zusammen eine Runde zocken will, im Battlelog findet ihr mich unter INSIDER2011 für BF3 und BF4. CoD ist online leider Schrott.

Wichtig sollte, wie gesagt nicht zuerst der optische Aspekt sein. Achtet auf die Verarbeitung, vor allem bei der Aufhängung der Ohrmuscheln, denn hier brechen die Kopfhörer zuerst. Ebenso wichtig, die Dicke des Kabels, und ob die Führung nur einseitig erfolgt, was für weitaus mehr Tragekomfort sorgt.