Vor rund einem Monat ging im westsächsischen Crimmitschau die neunte Auflage der Industriebrachenumgestaltung (kurz IBUg) zu Ende. Das Festival für urbane Kunst und Kultur war dabei mit rund 6000 Besuchern an drei Festivaltagen, 1350 versprühten Dosen (thx to Montana Cans) und 4800 qm gestalteter Fläche ein voller Erfolg. Fast 100 Künstler aus 10 Ländern haben in diesem Jahr innerhalb einer Woche zwei Relikte der ehemals florierenden sächsischen Textilindustrie – das Areal am Schützenplatz und die ehemalige Tuchfabrik der Gebrüder Pfau – mit Graffiti und Illustrationen, Murals und Paste Ups, Installationen und multimedialen Projektionen in temporäre Ausstellungen und beeindruckende Gesamtkunstwerke verwandelt. Mit dabei waren u.a. Loomit (München), Alaniz und Caro Pepe aka Geduldig (beide Argentinien), HiFi (Dortmund), Atem (Frankfurt), Amin und Sokra (beide Frankreich), El Bocho, Quintessenz und Innerfields (alle Berlin), Benuz (Mexiko), Beastiestylez (München), Threehouse, Bond und Flamat (alle Leipzig), Simo (Dresden), Bender (Ruhrgebiet), Chakkarat Wongthirawat (Thailand), Young Joo Lee (Südkorea), Bastian Wibranek und Saul Judd (USA), Elmar Karla (Bremen), Fotis Sagonas (Griechenland), Akuma und Digo (beide Brasilien), Peter Pypec (Polen), Hannes Michanek (Schweden) oder Parham Mortazavian (Iran). Im umfangreichen Festivalprogramm gab es u.a. verschiedene Führungen durch die IBUg, Filme, Vorträge und Diskussionen, ein PAINT CLUB Markerbattle, Fashionshows, einen Kunstmarkt und diverse Partys. Was als kleines und inoffizielles Graffitimeeting von Tasso (Maclaim Crew) in Meerane initiiert wurde, hat sich so seit 2006 zu einem international beachteten Kunstprojekt mit einer einzigartigen Atmosphäre entwickelt.
Gerade ist im Netz die Dokumentation zur IBUg 2014 mit Impressionen von der Kreativphase und dem Festival erschienen:
Finisher IBUg 2014 from IBUg on Vimeo.