Ambassadeurs

Fr 15.01.2016 / 23.30 / COLOURS OF BASS

Club Gretchen

AMBASSADEURS (Lost Tribe/Pilot/UK)
KASBO (SE)
DELFONIC (Oye Records)
LUDS aka LABUZINSKI (Box aus Holz)

AMBASSADEURS: Mystische Electronica mit Post-Dubstep, Techno und Ambient-Einflüssen.

Seine ersten Versuche mit elektronischer Musik machte Mark Dobson aka Ambassadeurs auf einem alten Amiga-Computer. Inzwischen verfügt der aus Brighton stammende und in London lebende Musiker über allerneuestes Equipment, auf dem er seine Elektronik-Stücke zusammen basteln kann. Dobson bedient sich im HipHop, im Dub und bei Ambient-Klängen, er setzt „field recordings“ ein und versucht, die Grenzen elektronischer Musik zu erweitern und ungewöhnliche Klangwelten zu kreieren. Noch ohne Label im Rücken veröffentlicht Ambassadeurs 2011 seine Single „M.O.P.E” über Soundcloud zum freien Download. Binnen kürzester Zeit gehen Klick- und Downloadzahlen in die Tausenden, Blog-Erwähnungen überschlagen sich und eine Vielzahl prominenter Radioshows schenken dem damals 22jährigen Produzenten ihre Beachtung. Und er bleibt keines der vielen Internet One-Hit-Wonders, die in der schnelllebigen Konsumwelt des Netzes nach kurzem Hype wieder in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Mit weiteren kostenlos downloadbaren Veröffentlichungen hält er die Neugierde der Netzgemeinde und DJs weiter aufrecht und etabliert sich mit Auftritten in Clubs europaweit und in Übersee außerdem als Live-Künstler. Auch mit der Soul-Legende Marvin Gaye hat Dobson sich beschäftigt, dessen Song „Ain’t That Peculiar“ hat er einer elektronischen Transformation unterzogen, in der Gayes einzigartige Stimme durch den dichten Vorhang an Beats und Samples hindurch scheint. Mit „Ambassadeurs“ lässt der Produzent Mark Dobson diverse Genres miteinander verschmelzen und schafft so eine wunderbare Soundsymbiose, die erfrischend neu klingt. Nach drei EPs auf Lost Tribe Records, für die er immer gute Kritiken erntete, ist es ihm auf seinem Debütalbum „Patterns” nun gelungen, mystische Electronica mit Post-Dubstep, Techno und Ambient-Einflüssen zusammen zu führen. Hier geben keine schnöden Formalien wie bpm oder Taktung die Richtung vor, sondern einzig die verträumte, melancholische Grundstimmung. Und die zieht sich derart konsequent und stimmig durch diese zwölf zwischen House, Downtempo und UK-Bass pendelnden Songs, dass die Skip-Taste gar nicht benötigt wird. Der Fokus liegt bei ihm ganz klar auf den Melodien. Sowohl erstklassige Live-Vocals als auch gut ausgewählte Samples tragen ihren Teil dazu bei. Der Standout-Track des Albums dürfte vielleicht das melancholische bluesige „Weatherman” sein – mit einem Hauch R’n’B und großen Vocals von Tigger Da Author. In Großbritannien und auf einigen internationalen Festivals hat er sich bereits den Ruf als erstklassiger DJ erarbeitet. Heute ist er gemeinsam mit unserem Resident Delfonic, Luds aka Labuzinski vom Box aus Holz Kollektiv und Kasbo bei uns zu Gast. Der Schwede ist bekannt durch seinen starken Future Kickass Bass Track „Kaleidoscope”. Und auch „Again” zeigt ganz deutlich, warum wir ihn heute zu Colours of Bass eingeladen haben.