Amy Waldmans „Der amerikanische Architekt“. Im Buch geht es um das Denkmal für den 11. September.
Im Buch soll eine Jury darüber entscheiden, welcher Entwurf der beste ist. Aber eigentlich wird uns anhand dieser Geschichte vor Augen geführt wie sich unsere Wahrnehmung, unsere Idee von Toleranz, und auch unsere Bereitschaft zur Einsicht seitdem geändert haben. Zu wieviel Kompromiss, zu welchem vorurteilsfreien Entgegenkommen sind wir noch bereit? Und es erhebt sich auch die Frage nach dem Recht haben und im Recht sein. Beides muss nicht immer problemlos einher gehen, spätetstens dann, wenn der Gefühlswelt verletzter Menschen nicht mehr nur mit purer Ratio beizukommen ist. Wenn Ethik und Moral keine klare Entscheidung mehr positionieren können, weil eine Mehrheit sich absichtlich davon distanziert, diese für diesen speziellen Fall gelten zu lassen. Wir haben aktuell das Problem mit der ISIS, die uns nach nine eleven schon wieder soweit gebracht hat, eine komplette Glaubensgemeinschaft in StellvertreterHaftung zu nehmen. Facebook ist voll davon, dass wir keinen Bock mehr auf die Passivität der restlichen Muslime haben, die uns zuwenig das Maul aufmachen, und sich nicht davon distanzieren. Die Frage, die sich dabei aber stellt ist: Müssen sie das?