Das ARD Programm. Alptraum eines jeden Lebewesens, dass auf Kohlenstofbasis funktioniert und das biologische Alter der 55 noch nicht erreicht hat. Wie eine filmische Karawane für Rentner rollen die hauseigenen Produktionen nacheinander durch den DVBT Äther direkt in das schocktstarre Gesicht des Digital Native. Es gibt keine einzige relevante Sendung von ARD, ZDF oder den Dritten Programmen, bei der der Zuschauerschnitt unter 50 Jahren liegt. Bei politischen Informationssendungen, egal ob Magazine oder Talk-Sendungen, changiert das Durchschnittsalter der Zuschauer nicht selten sogar um die 60.
Traurig, aber wahr: Die “öffentlich-rechtlichen” Programme sind zu Spartenprogrammen für Senioren verkommen. Wenn man bedenkt, dass sie den Auftrag zur “Grundversorgung” der Gesellschaft mit Information, Bildung, Kultur und Unterhaltung haben und jährlich mit Milliarden Euro gut gebuttert sind, muss die Frage nach der Legitimation gestellt werden.
Nehmen wie an, das Fernsehen existiert in 20 Jahren noch in dieser Form, was ich arg bezweifeln möchte, so müsste das Programm der ARD doch den heutigen 30ern und 40ern angepasst werden. Aber was hieße das? Würden wir mit Chart Shows gequält in denen Der Enkel des Arschlochs Bohlen moderiert? Gäbe es im ZDF Fensehgarten “Gangster Hip Hop” und Minimal Techno? Wären die filmischen Eigenproduktionen statt voller Wiesen und Almhütten, endlich extrem gewalttätig und voller Front Nudity Sexszenen?
Man darf sich fragen, ob da ja jetzt die GEZ Abgabe für alle naht, nicht ebenfalls ein Proteststurm gegen die visuelle Sedierung die öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten Deutschlands trifft und sich endlich mal was tut, bevor Leute noch Amok laufen.
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