Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 250. Geburtstag von Wilhelm von Humboldt lädt das Humboldt Forum während der Tage der offenen Baustelle am Samstag, dem 24. Juni 2017, um 22 Uhr ein zu einem literarischen Nachtsalon. Die Londoner Sprachforscherin Mandana Seyfeddinipur und der Berliner Linguist und Sprachphilosoph Jürgen Trabant, unterstützt vom Star der Slam-Poeten-Szene Bas Böttcher, führen in eine Welt aus Lauten und Zeichen.

Während Alexander von Humboldt in die Welt reiste, blieb sein Bruder Wilhelm in Europa und erforschte am Schreibtisch fremde Sprachen. Seine Ideen über deren Komplexität sind in ihrer Gesamtheit erst heute dank digitaler Technik erfahrbar. Das Humboldt Forum begeht den 250. Geburtstag Wilhelm von Humboldts dennoch nicht mit einer digitalen Sprachshow, sondern mit einem menschlichen Versuch, das Phänomen Wilhelm von Humboldt zu erklären.

Was hören wir? Wie hören wir? Was erfahren wir so über die Menschheit? Wie verstehen wir? Und wie funktionieren Sprachen? Im Gespräch führen die Londoner Sprachforscherin Mandana Seyfeddinipur und der für viele seiner Publikationen bekannte Berliner Sprachwissenschaftler Jürgen Trabant hinein in eine Welt aus Lauten und Zeichen. Unterstützt werden sie dabei vom Star der Slam-Poeten-Szene Bas Böttcher. Die zwei der größten Spezialisten, die sich mit dem Gesamtwerk Wilhelm von Humboldts beschäftigt haben, sowie der Sprachkünstler vermitteln mit dieser persönlichen, heiteren Performance die phänomenalen sprachwissenschaftlichen Erkenntnisse des 19. Jahrhunderts, die bis in unsere Tage hineinwirken.

Mit diesem persönlichen Schlaglicht auf die Welt Wilhelms wird das Humboldt-Jubiläum in Berlin auf der Schlossbaustelle im Foyer vor dem neu eröffneten Eosanderportal an einem besonderen Ort ausklingen.

Mandana Seyfeddinipur hat in Berlin unter anderem Linguistik studiert und wurde in Nijmegen promoviert. Sie leitet das SOAS World Languages Institute in London und forscht über die Psychologie und Gestik von Sprachen. Jürgen Trabant war Professor für Sprachwissenschaft am Institut für Romanische Philologie der Freien Universität Berlin. Er forscht über französische und italienische Sprachwissenschaft, Sprachpolitik und Semiotik sowie über Sprachphilosophie. An der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, deren Gründungsmitglied er ist, erforscht er das Werk Wilhelm von Humboldts. Bas Böttcher ist ein deutscher Schriftsteller und Mitbegründer der deutschsprachigen Poetry-Slam-Szene.

Wer die Welt verstehen will, geht ins Humboldt Forum. Bis zur Fertigstellung des Berliner Schlosses weitet das Humboldt Forum seinen Wirkungskreis mit einem vielfältigen Programm aus. Als Forum für die Bürger öffnet sich das Humboldt Forum nicht nur räumlich nach allen Seiten, es lädt auch alle zum Austausch über Inhalte wie Natur, Kultur, Migration, Religion und Globalisierung ein. Hauptakteure sind die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) mit dem Ethnologischen Museum und dem Museum für Asiatische Kunst, die Kulturprojekte Berlin mit dem Stadtmuseum Berlin sowie die Humboldt-Universität zu Berlin. Das Humboldt Forum beginnt jetzt!

Humboldt 2.0

Literarischer Nachtsalon zum 250. Geburtstag von Wilhelm von Humboldt

Termin 24. Juni 2017, 22 Uhr, Einlass 21:30 Uhr
Ort Eingang Nord, Schlossplatz 5, 10178 Berlin
Eintritt frei

Teilnehmer Mandana Seyfeddinipur, Jürgen Trabant, Bas Böttcher