Sa 22.07.17 / 23:30 / Re-Opening After Summerbreak
Location Info: Club Gretchen
The Gaslamp Killer
(Low End Theory/Brainfeeder/US)
Kutmah (Big Dada/Hit+Run/UK)
Soulmind (Through My Speakers/Gretchen)
Box2:
Money $ex Records ft.
Delfonic (Oye Records/D) & Alex Seidel
The Gaslamp Killer: Manifestation des Wahnsinns.
Mit The Gaslamp Killer begrüßen wir den Resident der Maßstäbe setzenden Low End Theory-Partys in Los Angeles. Sitar-Samples, Funk-Breaks und scheppernder, beunruhigender Gesang sind mitunter die Zutaten, aus denen er schöpft und daraus atemberaubende Soundcollagen klebt. Das ergibt dann Hip Hop, Instrumental, Horrorcore, Trip Hop oder irgendwas dazwischen. SciFi-Jazz oder einfach nur Psychedelic – die Style-Begriffe, die William Benjamin Bensussen aka The Gaslamp Killer anhaften, sind vielfältig.
Er selbst schert sich um derlei Überlegungen wenig und schielt nur auf kulturelle Referenzen. „Instrumental psych dirty beats“ nennt er die obskure Mischung aus Alt und Neu, Bekannt und Unbekannt, die er seit 2006 zusammenschraubt. Im Jahre 2009 landete er auf Flying Lotus’ Label Brainfeeder und releaste dort die limitierte 10“ „My Troubled Mind“, die 5-Track-EP „Death Gate“, die MP3-Single „Flange Face / Seven Years Of Bad Luck for Fun“ sowie die Mix-CD „A Decade Of Flying Lotus“. Sein Debüt-Album „Breakthrough“ führt durch den musikalischen Kosmos des Ausnahmekünstlers und ist eine Manifestation des Wahnsinns.
Man fühlt sich an das Erstlingswerk von DJ Shadow „Endtroducing“ vor 18 Jahren erinnert. Ähnlich wie Shadow jongliert The Gaslamp Killer mit Samples, vor allem Breakbeats aus den 70er Jahren. Manchmal nimmt er aber auch nur ein altes Afro-Funk-Instrumental und lässt neben zahlreichen Gästen auch den Hip-Hop-Kollegen „Gonjasufi“ seine verzerrten Klagegesänge darüber singen. Über das ganze Album zieht sich ein Klanggewitter aus Noise und Scratches, das von den holprigen Breakbeats zusammengehalten und immer wieder durch zarte Streicher ergänzt wird. Seine zweite LP „The Gaslamp Killer Experience”, im April 2015 erschienen, wurde live in Los Angeles aufgenommen und verspricht viel Abwechslung.
Die Aufnahme des ausverkauften Konzertes fand am 7. November 2014 im Mayan Theatre statt, nur kurz nach The Gaslamp Killer’s beinahe tödlichem Unfall und gegen den ausdrücklichen Rat seines Arztes, seiner Familie und seiner Freunde. Auf der Bühne standen 15 talentierte Musiker, die vom Killer dirigiert wurden – darunter Streicher, Bläser und Gitarristen. Die Tracks des Kaliforniers sind dank seines geschickten Spiels mit verschiedenen Klängen, Instrumentalisierungen und Genres ein Erlebnis.
Seine DJ-Sets sind unberechenbar, von Soul und Funk über Dubstep zu den rockigsten Beats, die man sich vorstellen kann. Das Biest aus purer Energie an den Plattentellern sorgt beim Publikum regelmäßig für Euphorieausbrüche. Um ein angemessenes Rahmenprogramm kümmern sich heute sein Label-Kollege Kutmah sowie unser Resident Soulmind von Through My Speakers. In der Box2 gastiert das Label Money $ex Records, u.a. mit Delfonic und Alex Seidel.
Bei schönem Wetter kann im Outdoor-Bereich gechillt werden.