Als BLUMFELD zum zwanzigjährigen Jubiläum ihres Albums „L’Etat Et Moi“ in Originalbesetzung Shows spielen, war schnell klar, dass ihre Songs auch zehn Jahre nach Auflösung der Band nichts an Aktualität und Dringlichkeit verloren hatten und einmal mehr den Nerv der Zeit treffen. Neben Jochen Diestelmeyer und Co. freut man sich zudem auf SOPHIE HUNGER, die gerade von ihrer Tour zum neuen Album „Molecules“ zurück ist. ANDY SHAUF: Mit seiner neuen Band bestehend aus Jugendfreunden kommt der Kanadier ebenfalls aufs Land. Von der kanadischen in die brandenburgische Provinz: FOXWARREN! International wird es also auch in diesem Jahr und anlässlich des heutigen Piano Days können sie zudem die niederländische Pianistin ANNELIE ankündigen. Aus Wien kommen euch CARI CARI besuchen und eine nicht ganz so weite Anreise haben die Berliner Bands VOODOO BEACH, SOFT GRID und KLIFFS.

alínæ lumr Festival 2019
23. – 25. August 2019
in Storkow (Mark) bei Berlin
präsentiert von Hoeme – Magazin für Festivalkultur, Nothing But Hope And Passion, radioEins und taz

Line-Up: Sophie Hunger • Foxwarren • Blumfeld • Soft Grid • Cari Cari • Annelie • Voodoo Beach • KLIFFS • u.v.m.

Vom 23. bis 25. August 2019 geht das alínæ lumr-Festival in die fünfte Runde. Die Entdeckungsreise durch Storkow geht weiter. Storkow? Ja, genau, über Wiesen, Seen, durch Unterholz, Heidekraut und die Karl-Marx-Straße führt der Weg in das beschauliche Storkow in der Mark Bran- denburg. Eine Autostunde von Berlin entfernt, zwischen Scharmützelsee und Königs Wusterhausen, umgeben von Seen, gemieden von Autobahnen und beliebt bei vom Aussterben bedrohten Tieren wie Fischottern und Seeadlern. In Storkow gibt es eine Burg, eine historische Klappbrücke aus Holz, ein Maislabyrinth und einen Ortsteil namens Philadelphia. Beschaulich? Was wir die letzten Jahre verschwiegen haben, ist, dass Storkow auch eine dunkle Seite hat: verlassene Fabrikgelände, riesige wandernde Sanddünen und einen der am besten versteckten Atomschutzbunker der DDR. Auch dieses Jahr wird es wieder neue Orte zu entdecken geben – und wer weiß, ob sie immer so idyllisch sein werden, wie bisher.

Kleinstadt anders leben

Angeblich werden in den Kleinstädten jenseits der großen Metropolen hüben wie drüben nur Trump und die AfD gewählt. Ein Grund mehr, um auch 2019 mal wieder in die Kleinstadt zu fahren und sich ein wenig Zeit zu nehmen. Wir, der ehrenamtliche alínæ lumr e.V., bestehend aus Storkower*innen, Exil-Storkower*innen mit gelegentlichem Heimweh und Berliner*innen mit Landsehnsucht sind über die letzten fünf Jahre zusammenge- wachsen. Wir werden vereint durch den Wunsch, die idyllische 9.000-Einwohner*innen-Stadt nicht ihrem ökonomisch und politisch irreversibel erscheinendem Schicksal zu überlassen. Denn wie andere Kleinstädte im Land Brandenburg durchlebt Storkow einen schmerzhaften Strukturwandel, der Wegzug, Leerstand und Arbeitslosigkeit mit sich bringt. Für einen Moment im Sommer wollen wir dafür sorgen, dass eine andere Er- fahrung möglich wird. Wir glauben, dass es uns allen hilft, die Kleinstadt und das Land einmal mit anderen Augen zu sehen und auch mit anderen Ohren zu hören.

Das alínæ lumr lebt von einer ungewöhnlichen Form der Stadtöffnung: Das Festival führt Besucher*innen durch die Stadt und lädt sich für ein Wochenende besondere internationale und nationale Künstler*innen ein, um ein Zeichen für die Willkommenskultur der Region zu setzen. Das alínæ lumr steht auch über die Veranstaltungszeit hinaus für gegenseitige Anerkennung sowie einen gegenseitigen Austausch miteinander und trägt den Leitgedanken „Willkommenskultur statt Fremdenfeindlichkeit“. Diese Grundidee des alínæ lumr Festivals halten wir im Jahr 2019 für aktueller und wichtiger denn je.

Programm dieses Jahr

Indiekracher stehen ebenso auf dem Programm wie neue Bands. Außerdem gibt es ein Workshop- und Kulturprogramm sowie Rundgänge und Führungen. Die bisher bestätig- ten Künstler*innen im Überblick: Sophie Hunger • Foxwarren • Cari Cari • Blumfeld • Annelie • Soft Grid • Voodoo Beach • KLIFFS • u.v.m.

Mit Zelt, Buch und Badehose

Storkow liegt etwa eine Stunde von Berlin entfernt. Weit genug also, um sich häuslich einzurichten am alínæ lumr-Wochenende. Eine Campingfläche mitten in einem szenischen Wäldchen lädt ein, Zelte, Pavillons und Bettenburgen aufzuschlagen, die Ferienromane mitzunehmen und das knallrote Gummiboot aufzupumpen. Um Storkow herum liegen Seen, aneinandergereiht wie Perlen, die zum Baden und Planschen einladen. Und des Nachts leuchten die Sterne in Storkow so hell, wie weit und breit nirgendwo sonst; die Taschenlampe kann also getrost zu Hause gelassen werden.

Festivaltickets gibt es im Online-Shop unter: www.alinaelumr.de