DEEP WEB

• Eine spektakuläre Lichtkunstinstallation und Performance: Vernetzte Laserlichtstrukturen und multidimensionale Sounds erschaffen einen amorphen Raum aus Licht und Klang. Besucher tauchen ein in die visualisierten Tiefen digitaler Kommunikation

• Erschaffen von Lichtkünstler Christopher Bauder und Komponist und Musiker Robert Henke

• Entstanden in Kooperation mit dem KRAFTWERK BERLIN

VOM: 12. Juli – 23. August 2019
WO: KRAFTWERK BERLIN, Köpenicker Straße 70, 10179 Berlin

DEEP WEB ist eine monumentale, immersive audiovisuelle Installation und Live-Performance des Lichtkünstlers Christopher Bauder und des Komponisten und Musikers Robert Henke. Eingebettet in die spektakuläre Industriearchitektur des KRAFTWERK BERLIN erschafft DEEP WEB ein einzigartiges räumliches Erlebnis: Die Besucher tauchen ein in eine gigantische amorphe Skulptur aus animierten Lichtlinien und multidimensionalen Klängen — Die leuchtenden Muster der frühen digitalen Kommunikation werden zur faszinierenden Sinneserfahrung. Ein exklusiver Genuss: Bisher war DEEP WEB erst zwei Mal für kurze Zeit öffentlich zugänglich. Die Uraufführung im KRAFTWERK BERLIN im Rahmen des CTM Festivals 2016 avancierte schnell zum Highlight und Geheimtipp unter den Besuchern. Im Dezember des gleichen Jahres begeisterte DEEP WEB die Besucher der Fête des Lumières in Lyon. Im Sommer 2019 kehrt dieses aufwendige Werk nun an seinen Entstehungsort zurück: Sechs Wochen lang wird es erstmals einem breiteren Publikum zugänglich sein.

Während der Ausstellungszeit vom 12.7.- 23.8.2019 wird DEEP WEB täglich als Installation zu erleben sein. Darüber hinaus wird es als besonderes Highlight an zwei Wochenenden erweiterte Live-Performances mit Christopher Bauder und Robert Henke geben, in denen die beiden Künstler das volle Potential der Installation ausschöpfen werden, um neue Dimensionen von DEEP WEB zu erkunden. Dabei bleibt DEEP WEB im wahrsten Sinne nicht zu fassen: Der Raum, den die Installation erschafft, besteht nur aus Licht – und ist dennoch reell erfahrbar. Die 175 motorisierten Kugeln verbinden sich mit 12 Hochleistungslasersystemen zu einer architektonischen Super-Struktur mit 30 Metern Länge, 20 Metern Breite und 10 Metern Höhe. Durch die Lichtlinien und Reflexionspunkte entsteht so eine visuell beeindruckende Analogie zu digitalen Netzwerken mit ihren Knotenpunkten und endlosen Verbindungen. Die Kugeln bewegen sich in synchroner Choreographie zu der mehrkanaligen Komposition von Robert Henke, wobei sie von farbintensiven Lasern angestrahlt werden. Die Bahnen der erleuchteten Kugeln zeichnen architektonische Lichtskulpturen und kinetische Arrangements in die ausladende Dunkelheit des KRAFTWERK BERLIN: Es entsteht eine Struktur in ständigem Wandel, Netzwerke formen sich neu und lösen sich wieder auf. DEEP WEB bleibt flüchtig
und immer in Bewegung, eine Vision, die für kurze Momente reale Form annimmt. Die Existenz von DEEP WEB ist das Ergebnis langjähriger Forschung und künstlerischen Experimentierens zweier Künstler mit eigenständiger Vision und unverkennbarer Leidenschaft für Sound und Licht. Darüber hinaus waren innovative Technologiefirmen, die in diesen Feldern arbeiten, an der Realisierung der Vision DEEP WEB beteiligt:

Das auf High-End-Laser spezialisierte Berliner Unternehmen LaserAnimation SOLLINGER lieferte die technische Expertise und half bei der Umsetzung des speziellen und raumgreifenden Laserkonzepts. Das Motorwindensystem und die Steuerungssoftware wurde vom Design Studio WHITEvoid mit Unterstützung von KINETIC LIGHTS entwickelt.

CHRISTOPHER BAUDER
Der Künstler und Designer Christopher Bauder verbindet in seiner Arbeit die Felder Licht- und Installationskunst, Mediendesign und Szenografie. Dabei konzentriert er sich auf die wechselseitige Übersetzung von digitalen Räumen in greifbare Objekte und erlebbare Rauminszenierungen. Raum, Objekt, Sound, Licht und Interaktion sind Schlüsselelemente seiner Arbeit. 2004 gründete er das multidisziplinäre Kunst- und Designstudio WHITEvoid, das sich auf interaktive Mediengestaltung, Innenarchitektur und elektronische Ingenieurskunst spezialisiert hat. Bauders Installationen und Performances wurden bereits auf Veranstaltungen und in Ausstellungsräumen weltweit gezeigt, darunter das Centre Pompidou Paris, MUTEK Montreal, das Jüdische Museum Berlin, die chinesische Nationaloper in Beijing und das National Taiwan Museum of Fine Arts. Internationale Aufmerksamkeit erhielt er für seine monumentale Lichtkunstinstallation „Lichtgrenze“, die er 2014 anlässlich des 25. Jahrestags des Falls der Berliner Mauer zusammen mit seinem Bruder Marc realisierte. Im Februar 2018 sahen fast 50.000 Besucher seine monumentale Installation SKALAR im KRAFTWERK BERLIN.

ROBERT HENKE
Neben seinen zahlreichen Veröffentlichungen unter dem Namen Monolake ist Robert Henke für Musik, audiovisuelle Installationen und Performances bekannt, die er seit den frühen 1990ern unter seinem eigenen Namen präsentiert. Ein ausgeprägter Hintergrund in Technologie und Technik und seine Faszination für die Schönheit technischer Objekte führte Henke dazu, die Entwicklung eigener Henke ist Mitentwickler der Musiksoftware Ableton Live, die seit ihrer Erfindung 1999 zu einem Standardwerkzeug der elektronischen Musikproduktion geworden ist und die Praxis der Liveperformance revolutioniert hat. Seine Liebe zu Musik und dem Programmieren treibt Henke zu stets neuen Herausforderungen. Seine Installationen und Performances waren in der Tate Modern London, dem Centre Pompidou Paris, PS-1 New York, MUDAM Luxemburg, MAK Wien, der Art Gallery of New South Wales in Australien, KW Institute for Contemporary Art Berlin und auf unzähligen Festivals zu sehen.

KRAFTWERK BERLIN
Im Zentrum Berlins steht das ehemalige Heizkraftwerk Mitte – ein Stück Berliner Industriegeschichte. Erbaut etwa zeitgleich mit der Berliner Mauer war es dafür bestimmt, die Menschen im Zentrum von Ostberlin mit Energie zu versorgen. Nachdem das Gebäude nach 1997 mehrere Jahre leer stand, erweckte es Dimitri Hegemann 2006 zu neuem Leben, als er seinen international bekannten Technoclub Tresor in einen Teil des Gebäudes verlegte. In den vergangenen Jahren wurde das gesamte Gebäude aufwändig und behutsam um- und ausgebaut, um einen neuen Raum für Kunst und Kultur zu schaffen. Heute umfasst das KRAFTWERK BERLIN einen gigantischen Raum und etablierte sich als einer der wichtigsten und spannendsten Kulturorte der Stadt. Das Gebäude beherbergt das ganze Jahr hindurch viele unterschiedliche Veranstaltungen und ist u.a. die Heimat des Festivals Berlin Atonal.

 

Photos by Ralph Larmann