Das musikalische Line-Up für das diesjährige alínæ lumr Festival in Storkow (Mark) ist komplett! Zu Sophie Hunger, Curtis Harding und den anderen gesellen sich somit die folgenden Künstler*innen: Singer-Songwriterin ALIN COEN wird dieses Jahr auf unserer Bühne im Mitmachpark Irrlandia auftreten. Außerdem dabei ist die Irisch-Katalanische Künstlerin NÚRIA GRAHAM, deren Musik in etwa so klingt wie wenn Courtney Barnett und Angel Olsen auf PJ Harvey in Barcelona träfen.
Es gibt da Bands, an die kommt wohl nie eine neue heran. Und so sind auch wir ganz große Fans vom Berliner Noisepop-Trio Delbo. Auch wenn eine Reunion der drei nicht so richtig machbar ist, sind wir mit einem Konzert dieses Jahr zumindest ein bisschen näher gerückt. Wir freuen uns auf mäßig gelaunte Lieder, knotige Rhythmen und neblige Texte vom ehemaligen Delbo-Sänger und -Bassist Daniel Spindler und seinem neuesten Projekt GRACHTEN.
Ein paar weitere spannende Berliner*innen haben wir uns ebenso eingeladen mit einem Live-Set von TAKELEAVE sowie Auftritten von NICHTSEATTLE und LEA AURELIE Und frei nach dem Motto never change a winning team ist auch der RICHARDCHOR NEUKÖLLN wieder dabei, um unsere Gäste am alínæ lumr-Sonntag nach diesem aufregenden Wochenende ein wenig zu erden.
Leider musste die Brooklyn Psych-Rock-Jazz-Band CRUMB, die wir an dieser Stelle vor einigen Wochen noch ankündigten, aus gesundheitlichen Gründen ihre komplette Europatour und damit auch den Auftritt in Storkow absagen.
Das komplette musikalische Line-Up des diesjährigen Festivals ließt sich also wie folgt:
Sophie Hunger • Curtis Harding • Blumfeld • Foxwarren • Alin Coen • Charlotte Brandi • Núria Graham • Aquaserge • Night Repair • Soft Grid • Cari Cari • John Moods • Tiflis Transit • Annelie • Voodoo Beach • Grachten • Kliffs • Takeleave • Nichtseattle • Richardchor Neukölln • Lea Aurelie
Hinzu kommen Workshops, Führungen, eine Ausstellung und Lesungen. Das „unmusikalische“ Programm wird in den kommenden Wochen angekündigt.
alínæ lumr Festival 2019
23. – 25. August 2019
in Storkow (Mark) bei Berlin
präsentiert von Hoeme – Magazin für Festivalkultur, Nothing But Hope And Passion, radioEins und taz
Line-Up: Sophie Hunger • Curtis Harding • Blumfeld • Foxwarren • Alin Coen • Charlotte Brandi • Núria Graham • Aquaserge • Night Repair • Soft Grid • Cari Cari • John Moods • Tiflis Transit • Annelie • Voodoo Beach • Grachten • Kliffs • Takeleave • Nichtseattle • Richardchor Neukölln • Lea Aurelie
Vom 23. bis 25. August 2019 geht das alínæ lumr-Festival in die fünfte Runde. Die Entdeckungsreise durch Storkow geht weiter. Storkow? Ja, genau, über Wiesen, Seen, durch Unterholz, Heidekraut und die Karl-Marx-Straße führt der Weg in das beschauliche Storkow in der Mark Bran- denburg. Eine Autostunde von Berlin entfernt, zwischen Scharmützelsee und Königs Wusterhausen, umgeben von Seen, gemieden von Autobahnen und beliebt bei vom Aussterben bedrohten Tieren wie Fischottern und Seeadlern. In Storkow gibt es eine Burg, eine historische Klappbrücke aus Holz, ein Maislabyrinth und einen Ortsteil namens Philadelphia. Beschaulich? Was wir die letzten Jahre verschwiegen haben, ist, dass Storkow auch eine dunkle Seite hat: verlassene Fabrikgelände, riesige wandernde Sanddünen und einen der am besten versteckten Atomschutzbunker der DDR. Auch dieses Jahr wird es wieder neue Orte zu entdecken geben – und wer weiß, ob sie immer so idyllisch sein werden, wie bisher.
Kleinstadt anders leben
Angeblich werden in den Kleinstädten jenseits der großen Metropolen hüben wie drüben nur Trump und die AfD gewählt. Ein Grund mehr, um auch 2019 mal wieder in die Kleinstadt zu fahren und sich ein wenig Zeit zu nehmen. Wir, der ehrenamtliche alínæ lumr e.V., bestehend aus Storkower*innen, Exil-Storkower*innen mit gelegentlichem Heimweh und Berliner*innen mit Landsehnsucht sind über die letzten fünf Jahre zusammenge- wachsen. Wir werden vereint durch den Wunsch, die idyllische 9.000-Einwohner*innen-Stadt nicht ihrem ökonomisch und politisch irreversibel erscheinendem Schicksal zu überlassen. Denn wie andere Kleinstädte im Land Brandenburg durchlebt Storkow einen schmerzhaften Strukturwandel, der Wegzug, Leerstand und Arbeitslosigkeit mit sich bringt. Für einen Moment im Sommer wollen wir dafür sorgen, dass eine andere Er- fahrung möglich wird. Wir glauben, dass es uns allen hilft, die Kleinstadt und das Land einmal mit anderen Augen zu sehen und auch mit anderen Ohren zu hören.
Das alínæ lumr lebt von einer ungewöhnlichen Form der Stadtöffnung: Das Festival führt Besucher*innen durch die Stadt und lädt sich für ein Wochenende besondere internationale und nationale Künstler*innen ein, um ein Zeichen für die Willkommenskultur der Region zu setzen. Das alínæ lumr steht auch über die Veranstaltungszeit hinaus für gegenseitige Anerkennung sowie einen gegenseitigen Austausch miteinander und trägt den Leitgedanken „Willkommenskultur statt Fremdenfeindlichkeit“. Diese Grundidee des alínæ lumr Festivals halten wir im Jahr 2019 für aktueller und wichtiger denn je.
Mit Zelt, Buch und Badehose
Storkow liegt etwa eine Stunde von Berlin entfernt. Weit genug also, um sich häuslich einzurichten am alínæ lumr-Wochenende. Eine Campingfläche mitten in einem szenischen Wäldchen lädt ein, Zelte, Pavillons und Bettenburgen aufzuschlagen, die Ferienromane mitzunehmen und das knallrote Gummiboot aufzupumpen. Um Storkow herum liegen Seen, aneinandergereiht wie Perlen, die zum Baden und Planschen einladen. Und des Nachts leuchten die Sterne in Storkow so hell, wie weit und breit nirgendwo sonst; die Taschenlampe kann also getrost zu Hause gelassen werden.