Hinter uns allen liegen viele harte Monate. Alles was unsere Stadt ausmacht, wurde durch die Coronakrise vollständig lahmgelegt. Und auch, wenn die Schließungen alternativlos und ein Gebot der Solidarität waren, haben sie uns doch Lebensqualität und Schutzräume genommen. Gleichzeitig wurde der Mietendeckel gekippt, der durch die Mieter:innen-Bewegung in Berlin erkämpft wurde und vielen in der Krise den Druck vom Konto genommen hat. Für uns ist deshalb mehr denn je klar: Jetzt sind wir alle gefragt, um uns laut und kreativ einzumischen. Mit rollenden Bässen, flackernden Strobos und ballernder Solidarität. Für ein Berlin, in dem wir alle gemeinsam gut leben können. Für eine Gesellschaft, in der die Krisenkosten gerecht verteilt werden!
Viele Probleme, die wir mit unserer Tanzdemo in den letzten Jahren angesprochen haben, sind durch Corona noch spürbarer geworden. Während sich die Immobilienlobby trotz Krise in der Aussicht auf dicke Gewinne die Hände reibt, hat sich die soziale Spaltung in Berlin sogar noch verschärft. Deshalb unterstützen wir das Volksbegehren „Deutsche Wohnen und Co enteignen“, um Verdrängung und Mietenwahnsinn etwas entgegenzusetzen. Besonders in Krisenzeiten dürfen Profite nicht über dem guten Leben für alle stehen!
Zusätzlich sind Kunst und Kultur, die in der wachsenden Stadt schon vorher um Raum zu kämpfen hatten, durch die langen Schließungen teilweise in ihrer Existenz bedroht. Das dürfen wir nicht zulassen. Für uns ist deshalb klar, dass die Clubs wieder öffnen müssen, sobald das verantwortungsvoll möglich ist. Denn die Clubkultur ist identitätsstiftend für unsere Stadt!
Deshalb gehen wir wieder mit euch allen gemeinsam auf die Straße. Gegen eine Stadt, in der nur noch der Kontostand zählt. Für ein Berlin der kulturellen und sozialen Vielfalt! Dabei bedeutet gemeinsames Feiern auch, aufeinander Acht zugeben: Wir stellen uns konsequent gegen grenzüberschreitendes Verhalten und fordern alle auf, das genauso zu tun und im Zweifel Zivilcourage zu zeigen. Wir dulden auf unserer Veranstaltung keinen Rassismus, Sexismus, Trans- und Homophobie oder andere Formen von Menschenfeindlichkeit. Hinweise zu Abstands- und Hygieneregeln werden wir an die aktuelle Situation anpassen und vor der Veranstaltung veröffentlichen.
Also packt Friends und Family ein und kommt mit uns auf unsere neue Route. Gemeinsam zeigen wir, dass Tanzen und Politik keine Gegensätze sind, sondern Ausdruck einer Gesellschaft, die zusammenkommt, sich vernetzt und sich einmischt. Wenn wir die Stadt nicht verändern, tun es andere für uns.
Holen wir uns Berlin zurück!
#Tanzdemo #WemgehörtdieStadt #WGDS21