Der Stuttgarter Ausnahmemusiker und Electronic Live Act JOHANNES BRECHT zeigt auf der 10. Ausgabe der Diynamic „PICTURE“ – Reihe eindrucksvoll seine verschiedenen Dancefloor-orientierten Facetten. Das elektronische 4/4-Minialbum mit Klangtexturen, die von kräftig raspelnd bis samtig weich reichen ist so analog, organisch, reich und lebendig, dass es fast mit den Fingerspitzen zu fühlen ist.
Facts:
VÖ: Digital 10.12.2021 / Vinyl 03.2022
Label: Diynamic Music
Formate: Streaming, Digital, Vinyl
Genre: 4/4 Electronica
Die letzte Diynamic-Veröffentlichung des Jahres ist gleichzeitig ein Jubiläum, denn Johannes Brecht ist Gastgeber der 10. Ausgabe der „Picture:“Reihe. Die „Picture:“-Reihe von Diynamic ist ein Zeitdokument, das jeweils den aktuellen kreativen Output eines Künstlers zeigt, um dem Hörer zu ermöglichen, den Künstler in einem bestimmten Zeitraum zu visualisieren und zu verstehen. Es ist ein Mini-Album mit verschiedenen Dancefloor-orientierten Facetten eines Produzenten, die das Bild formen, das schließlich im Kopf des Hörers entsteht. Frühere Ausgaben der Reihe wurden von Acts wie Innellea, Tunnelvisions, Adana Twins, Denis Horvat, Moscoman gehosted.
Wenn Ihr mit Johannes‘ Arbeit vertraut seit, die tief im Jazz und in der klassischen Musik verwurzelt ist, könnt Ihr erwarten, dass dieses elektronische 4/4-Album so analog ist, wie Ihr es Euch nur vorstellen könnt, mit Klangtexturen, die von kräftig raspelnd bis samtig weich reichen – so lebendig, dass Ihr sie fast mit den Fingerspitzen fühlen könnt. Dieses organische Gefühl war schon immer ein Schwerpunkt und eine Stärke von Johannes Brecht – er verwendet analoge Synthesizer und Hardware, anstatt sich komplett auf eine DAW zu verlassen; er nimmt live Orchesterinstrumente auf, die von Menschen (meistens von ihm selbst) gespielt werden, anstatt Midi-Noten auf VST-Plugins zu programmieren. Es ist diese Einstellung, die seinen Sound so reich und lebendig macht.
„Currency“ featured die Songwriterin Kat Vinter. Die Marimba am Anfang des tracks ist aus einem Jam mit Christian Prommer entstanden, noch bevor es den eigentlichen Song gab. „No More“ wurde spontan mit Fetsum im Studio aufgenommen als sie zusammen an “Winter in America” gearbeitet hatten. „I Believe in You“ ist eher auf der Kopf- als auf der Bauchseite angesiedelt. Mehr Electronica, etwas experimenteller und Johannes singt selbst auf dem track – wenn auch ganz leise. „Higher Ground“ entstand ursprünglich beim Programmieren von Plugins. Johannes verwendet dabei zwei Klaviere. Auf dem einen spielen die Akkorde, und auf dem andern kreiert das Plugin daraus selbstständig eine Melodie. Das experimentelle „Desire“ fällt eher in die Kategorie “Klangwelten” und ist weniger dancefloor-orientiert. Ebenso der sehr elektronische track „Wealth“, der kaum akustische Elemente aufweist..
Der studierte Musikprofi, klassisch ausgebildete Pianist und Bassist Johannes Brecht aus Stuttgart liebt Jazz und klassische Musik genau so wie House und Ambient. Er ist kein DJ, sondern Live-Act – also ein waschechter Musiker. Was das Ausnahmetalent so besonders macht ist, dass er es schafft, die Welten von klassischer und elektronischer Musik vollständig zu verbinden. Er nimmt regelmäßig mit ganzen Orchestern auf, ist Teil eines Avantgarde-Jazz-Trios, spielt elektronische Live-Shows und Clubauftritte rund um den Globus – und lässt die Grenzen zwischen diesen Bereichen schmelzen. Seine Kindheit und Jugend ist tief in der klassischen Musik verwurzelt; zahllose erste Preise bei nationalen Wettbewerben, gefolgt von glänzenden Universitätsabschlüssen als Jazzbassist und Pianist, schienen sein Schicksal als Instrumentalist ziemlich klar vorherzusagen. Aber wie immer, wenn man Pläne schmiedet, kommt das Leben plötzlich dazwischen. In seinem Fall ist es die Liebe zur elektronischen Musik, die er 2013 entdeckte – und die zum Glück alle seine bisherigen Pläne über Bord warf. Denn als Jazz und Klassik in den Hintergrund rückten, war der elektronische Musikkünstler Johannes Brecht geboren.