UN:IMAGINABLE ist eine außergewöhnliche Theaterproduktion, die aus der gelebten Realität von Trauma, Krieg, Ausgrenzung und Exil entstanden ist. Die Genozide der 1990er Jahre in Ruanda und auf dem Balkan erschütterten die Welt – und zählen bis heute zu den blutigsten Ereignissen der modernen Geschichte. Die Berichte und Geschichten davon haben nichts an Bedeutung eingebüßt. Viele Menschen sind damals aus ihrem Heimatland geflohen und einige von ihnen leben seitdem in Deutschland, dem der Status eines „Paradieses“ zugeschrieben wurde.

Solange unerzählte Geschichte verleugnet wird, kann sich eine Gesellschaft nicht wirklich aus Angst und Hass befreien, was nur zu weiteren Konflikten führt. UN:IMAGINABLE spiegelt die Banalität des Bösen und seine Verbindung zum alltäglichen Leben wider, indem es sich mit der Stunde des Todes im Leben von Opfern und Tätern befasst.

„In einem monochromen Universum, das die Verheißungen der Ungewissheit ergreift, liegt die Zukunft vor uns wie ein ungeschriebenes
Buch. Wir müssen uns alle gemeinsam überlegen, was wir jetzt ändern können.“ – Hope Azeda


UN:IMAGINABLE ist ein transnationales dokumentarisches Musiktheater, das verschiedene Formen der Heilung in den Bereichen von sich wiederholender Geschichte, von Krieg, Völkermord und vom Leben in der Diaspora erforscht. Nach intensiven, gemeinsam erlebten Wochen des Teilens, des Austauschs und des Lernens tragen mehr als 20 Menschen aus sechs Ländern gemeinsam zu einem multimedialen und analogen Erlebnis bei, in dem zutiefst menschliche Geschichten erzählt werden.

UN:IMAGINABLE ist eine Gemeinschaftsproduktion von Oyoun (Berlin, DE), Mashirika Performing Arts and Media Company (Kigali, RW) und Sarajevo War Theatre (Sarajevo, BA).


Gefördert im Fonds TURN2 der Kulturstiftung des Bundes und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Heinrich-Böll-Stiftung.


Termine 2022
18 Mai Weltpremiere, Empfang und Einführung
19, 22. Mai, Weitere Aufführungen
18 – 22 Mai , Diskursprogramm

Gesamtes Programm

Mittwoch, 18. Mai – Weltpremiere

18:00 h: Empfang (Café)
19:15 h: Präsentation und Einführung mit ShaNon Bobinger & Melina Borcak (Halle)
19:30 h: Performance + anschließender Austausch

Donnerstag, 19. Mai – Vorstellung

19:00 h: Türöffnung
19:30 h: Performance (Halle)

Freitag, 20. Mai – Quo Vadis, Aida?

19:00 h: Filmvorführung und Q&A (Club)

Samstag, 21. Mai – Post-War Healing

15:00 h: Podiumsdiskussion über die Art und Weise, wie Kunst als Form der Heilung und der Traumareflexion dient: über die Dringlichkeit und die Politik des Erinnerns mit Ariana Žustra, Emilia Roig, Evein Obulor, Jasmina Musić (Garten/ Café)

16:00 h – 19:00 h: Kids’s Party mit DJ (TBC) (Club)

21:00 h – 03:00 h: Afro-Balkan, Queer Electro Party feat. Robert Soko u.a. (Club)

Sonntag, 22. Mai – Queer Sounds & Taste of Post-Heimat

10:00 h – 15:00h: Afro-Slawischer Brunch mit DJ Set Zen Jefferson (Garden/Café)

14:00 h: Collective Healing Session mit Hope Azeda (R3)

15:00 h: Podiumsdiskussion „What about us? Deutschlands selektive Willkommenskultur mit Ouassima Laabich, Nina Aleric, ShaNon Bobinger und Tete Loeper (Garten/Café)

16:00 h: Out of Time Embassy – Jam Session/ Sonic Intervention feat. KATHARINHA (Garten/ Café)

19:00 h: Türöffnung (Halle)
19:30h: Performance – UN:IMAGINABLE (Halle)

Mit:
Hope Azeda Konzept, Regie, Text
Konstantin Dupelius Konzept, Komposition
Nedim Zlatar Konzept, Komposition, Text
Benjamin Bajramović, Tete Loeper Text
Justine Loddenkemper Kostüme
Emina Omerović Dramaturgie & Skript
Benjamin Bajramović, Snežana Bogićević, Konstantin Dupelius, Peace Jolis, Moise
Mutangana, Jihadi Niyonkuru, Leonardo Šarić, Donia Sbika, Adolatha Uwineza, Nedim
Zlatar Performance
Yves Mdagano, Francois Byemba, Marc Ngabo, Arthur Kisitu, Landry Nguetsa, Yannick
Ndoli, Workshops, Mediatheke
Ihisa Theresa Adelio Produktionsmanagement
Innocent Munyeshuri, Produktionsassistenz
Nina Martin, Sophia Schmidt, Fundraising
Louna Sbou, Kuration