Wie lange gibt es das Festival schon?
Seit 2013 veranstalten wir das Tag am Meer am Strand von Prora. Vor 10 Jahren kamen 300 Gäste zusammen. Wie und warum ist das Festival entstanden? Die gemeinnützige Arbeit mit Jugendlichen stand damals wie heute an erster Stelle. Viele unterstützen uns immer noch ehrenamtlich bei Dekoration sowie Auf- und Abbau. Ziel war es auch, an einem ganz besonderen Ort auf der Insel Rügen einen Tag am Meer gemeinsam zu feiern und die Zeit zu genießen. 2014 wurden wir buchstäblich überrannt und mussten uns selbst erstmal als Open Air / Festival wahrnehmen. Wichtig ist uns außerdem, dass wir uns alle einmal im Jahr wiedersehen und die Idee der Gemeinschaft ganz oben steht.
Was ist 2023 euer persönliches Booking-Highlight?
Ich glaube, gut ist ein Booking, wenn es so divers wie möglich ist. Besonders stolz sind wir, dass seit letztem Jahr ein Campingplatz-Konzert hinzugekommen ist. Da freuen wir uns besonders am Freitag auf Ameli Paul.
Erzählt mal ein bisschen was über euch selbst, damit die Leser:innen euch kennenlernen:
Der Landjugendverband M-V e.V. ist eine tolle Organisation für junge Menschen, die auf dem Land leben oder sich dafür interessieren. Er bietet viele spannende Aktivitäten, Projekte und Veranstaltungen an, die Spaß machen und die Gemeinschaft stärken. Ob Musik, Medien, Pferde, Tanz oder Agrarpolitik, hier ist für jeden etwas dabei. Dabei stehen Themen wie Nachhaltigkeit, Demokratie, Kultur und Freizeit im Mittelpunkt. Der Landjugendverband M-V e.V. versteht sich als eine offene und vielfältige Gemeinschaft, die allen Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder Weltanschauung die Möglichkeit bietet, sich aktiv einzubringen und ihre Persönlichkeit zu entwickeln.
Und das Beste ist: Du kannst selbst mitmachen und deine Ideen einbringen. Also worauf wartest du noch? Schau dir die Ortsgruppen in deiner Nähe an und werde Teil der Landjugend!
Wie sieht es mit den Kosten aus? Sind die spürbar gestiegen (Personal, Miete, Energie) und hat sich das auf Ticketpreise ausgewirkt?
Die Kosten für Miete, Leasing usw. haben sich alle um mind. 30% erhöht. Da wir viel ehrenamtliches Engagement einbinden, sind wir zum Glück noch nicht von extrem steigenden Personalkosten betroffen. Wir waren in der glücklichen Lage, unsere Ticketpreise nur minimal zu erhöhen. Dennoch sehen wir in den kommenden Jahren, in dieser Urlaubsregion und mit den kommerziellen Dienstleistern vor Ort, dass sich die Kosten in den kommenden Jahren erhöhen werden. Wir stellen uns allerdings auch die Frage, ob dies dann für unsere Gäste noch tolerierbar ist.
Was war die schwerste Aufgabe im Vergleich zum Vorjahr, wenn es überhaupt etwas gab?
Die Preissteigerungen sind natürlich an uns auch nicht vorbeigegangen. Wir mussten schon im September 22 anfangen zu planen, wo wir letztendlich mit dem Ticketpreis liegen. Wir wollen es auf der einen Seite noch erschwinglicher gestalten, auf der anderen Seite darf so ein gemeinnütziges Projekt nicht in die roten Zahlen rutschen.
Gibt es eine Förderung und wie könnt ihr sie effektiv nutzen?
Wir haben einige Unterstützer wie z.B. die Binzerbucht, die Jugendherberge Prora und die Hochschule Stralsund, die uns mit logistischen Ressourcen wie Strom, Wasser, Maschinenausleih oder in der Öffentlichkeitsarbeit/ Merchandise-Artikel unterstützen. Schaut doch mal auf unserer Seite vorbei.
Müsst ihr um Acts kämpfen, um sie zu bekommen und wie lange plant ihr im Voraus?
Als erstes müssen wir die Agenturen von dem Projekt überzeugen, dass ihre Künstlerinnen nicht das Budget erhalten – welches sie wahrscheinlich von anderen kommerziellen Festivals gewohnt sind. Es gab aber in den letzten Jahren so viel positive Resonanz, dass wir z.B. Sarah Wild / DJ T oder Kid Simius buchen konnten. Wichtig ist, dass wir den regionalen Bezug nicht verlieren und jedes Jahr Künstlerinnen aus Mecklenburg-Vorpommern und vor allem von der Insel Rügen die Chance geben zu spielen.
Was wünscht ihr euch für die kommenden Jahre?
Wir wollen als erstes den Standort halten, denn so einen schönen Ort direkt an der Ostsee werden wir wohl kein zweites Mal finden.Außerdem haben wir durch die Jugendherberge und den Zeltplatz ideale Übernachtungsmöglichkeiten für Familien.Wir wollen außerdem nicht die Besucherzahlen nach oben schrauben – denn es fühlt sich einfach gut an, sich öfter beim Festival über den Weg zu laufen.