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Wie lange gibt es das Festival schon?


Die Crew rund um das Festival hat sich 2005 zusammengefunden und zuerst mit kleineren Veranstaltungen im Raum Großenhain auf sich aufmerksam gemacht. Das erste “richtige” Festival fand 2009 statt. Bis 2018 war der kleine Ort Stroga (ca. 130 Einwohner:innen) das Zuhause des Festivals – und sein Namensgeber. Durch andere Pläne des Eigentümers mit dem Gelände waren wir gezwungen, eine neue Location zu finden und sind – nach vielen Rückschlägen und Corona-Lockdowns – in Knappenrode auf dem Gelände der Energiefabrik fündig geworden.


Erzählt mal ein bisschen was über euch selbst, damit die Leser:innen euch kennenlernen.


Wir sind ein bunter Haufen von verrückten Musikliebhaber:innen. Diese Leidenschaft teilen wir mit unseren Festival-Besucher:innen. Aufgewachsen ist der Großteil der Stroga-Crew am Rande Dresdens, also eher im ländlichen Raum. Auf den Dörfern gab es nur selten Veranstaltungen mit elektronischer Musik. Also haben wir selbst die Initiative ergriffen und eine Party im örtlichen Jugendclub veranstaltet. Daraus entstand ein paar Jahre später das Stroga Festival. Die Köpfe hinter der ganzen Rasselbande sind die Gründerväter Mathias, Mario und Marc – kurz: die 3M’s.


Wie und warum ist das Festival entstanden?


Durch die ersten Veranstaltungen im Raum Großenhain Ende der 2000er wuchs unsere Fangemeinde. Auch das Dresdner Publikum wurde zunehmend auf den kleinen Ort Stroga aufmerksam, in dem wir dreimal im Jahr elektronische Musik in der “Alten Schälerei Stroga” feierten. Damit wurde das Bedürfnis im gesamten Team geweckt, mehr als nur die klassischen Ein-Tages-Partys zu organisieren und die aufgebrachte Energie für Auf- und Abbau, was immer aufwendig ist, für etwas Größeres zu nutzen.


Was ist 2023 euer persönliches Booking-Highlight?


Unser persönliches Highlight ist der Auftritt von Oliver Huntemann am Samstagabend auf der Mainstage “Tagebautechnik”. Der gebürtige Hamburger produziert seit mehr als 20 Jahren facettenreiche Technomusik. Damit gehört er nach wie vor zu einem der beliebtesten Techno Acts auf vielen Festivals rund um den Globus. Wir freuen uns sehr, dass er in Knappenrode mit dabei ist.


Wie sieht es mit den Kosten aus? Sind die spürbar gestiegen (Personal, Miete, Energie) und hat sich das auf Ticketpreise ausgewirkt?


Auch wir spüren die in allen Bereichen gestiegenen Kosten. Ein großer Vorteil unserer Festivals ist, dass wir nahezu ausschließlich mit ehrenamtlichen Helfer:innen arbeiten. Der Verein hat ca. 70 Mitglieder, die alle mit Leidenschaft dabei sind und auch ihre Freund:innen mitbringen: zum Festival selbst stemmen ca. 100 Leute den Festivalbetrieb. Uns war immer wichtig, die Ticketpreise möglichst niedrig zu halten. Das ließ sich aber mit den Kosten und Unwägbarkeiten einer neuen Location leider nicht halten. Zum Glück geht unsere Community die Preissteigerung mit und ist wieder dabei.


Gibt es eine Förderung und wie könnt ihr sie effektiv nutzen?


Unser Festival hat sich in den letzten Jahren immer selbst getragen. Wir hatten diverse Sponsoren, waren aber nie auf Fördergelder angewiesen. In diesem Jahr haben wir uns mal an ein paar Förderanträge gewagt, da die neue Location auch neue finanzielle Herausforderungen mit sich bringt – neben den gestiegenen Kosten.


Müsst ihr um Acts kämpfen, um sie zu bekommen und wie lange plant ihr im Voraus?


Wir sind schon seit einigen Jahren aktiv in der Szene unterwegs. Durch das Veranstalten diverser Partys oder Festivals ist es uns gelungen, einen guten Draht zu vielen Künstler:innen aufzubauen. Das erleichtert die Anfragen enorm. Am Anfang ist das immer etwas komplizierter, da man ja noch relativ unbekannt ist. Wichtig ist uns ein gutes Verhältnis zu jedem Act, ob nun Headliner oder Newstar. Wir versuchen bei unserem Festival es den Künstler:innen so angenehm wie möglich zu machen. So etwas spricht sich in der Szene herum und erleichtert die
Anfragen für das kommende Jahr. Beim aktuellen Festival haben wir ca. ein Jahr vor dem Festival angefangen, DJ’s und Bands anzufragen.


Was wünscht ihr euch für die kommenden Jahre?


Das wir unsere neue Festival-Location in Knappenrode etablieren können.