GERICHTSTRASSE 23, 13347 Berlin | Im Kulturhof 3
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Seit September 2013 ist das Anita Berber dabei. Das Stattbad war lange allein hier, aber “PANKE”, und Kunst-Bar “Anita Berber” sind Vorboten, einer sich entwickelnden Gastro- und Nachtlebenkultur in der Gerichtsstraße. Irgendwann mussten die Stadtmagazine auch mal mit ihrem Wedding Hype recht behalten. Heideglühen und Humboldthain müssen dann natürlich ebenfalls erwähnt werden, wobei Stattbad hats ja 2015 entschärft, also wohl doch kein Hype.
Aber zurück zu Anita. Wenn man drinnen ist, werden die Zwanziger wieder lebendig. Super Musik/Sound,tolle Leute, nettes Bar-Personal. Man fühlt sich hier ausgesprochen wohl. Der Raum hat was eigenes, und ist wirklich gut gestaltet. Ein bißchen so wie das Jungesellen Loft eines reichen Künstlertypen aus Brooklyn. Dazu kommt noch, dass der Laden von Tom Clark und Sammy Dee geschmissen wird. Mit Sammy hab ich mal 94 oder so zusammen aufgelegt. Das ist verdammt nochmal 20 Jahre her. Schon gruselig.
Die Namensgeberin Anita Berber ist übrigens 1899 geboren, und war eine begabte Tänzerin, die berlintypisch mal eben so jedes Benimm dich Dingens knackte, dass man so knacken konnte. Original Zitat: „Ich bin verkommen. Ich schnupfe Kokain. Ich habe schon entzündete Nasenflügel davon.“ Sie bracht es auf drei Ehemänner und Dutzende von männlichen und weiblichen Geliebten, nebenbei ließ sie sich manchmal von Freiern für eine Nacht kaufen und starb im Alter von 29 Jahren.