- Obentrautstraße 19-21, 10963 Berlin
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- Öffentlicher Nahverkehr:
- U-Bahn: U6, Bahnhof Mehringdamm;
- Bus: N6, N7, N42, Ausstieg jeweils U-Bahnhof Mehringdamm
Das Gretchen bietet Dubstep, Drum’n’Bass, Hip-Hop, Latin und Afrobeats.
Neben dem Ritter Butzke und dem Prince Charles ist das Gretchen sicherlich eine der Anlaufstellen für elektronische Musik in Kreuzberg. Zusammen mit Watergate und Monarch ist am Wochenende fröhliches Club-Hopping möglich, sofern man die nötige Kohle dafür hat und genug Ausdauer beim Schlange stehen mitbringt. Das Booking ist im Gretchen teilweise sehr gut, was nicht weiter verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass es sich um die Fortsetzung der alten Icon-Tradition handelt. (Das Gretchen ist der Nachfolgeclub des Icon, das Ende 2011 nach 15 Jahren Clubbetrieb im Prenzlauer Berg schließen musste.) Das „Gretchen“, übrigens benannt nach dem gleichnamigen Thriller der amerikanischen Autorin Chelsea Cain, hat konstant eines der besten Bookings Berlins.
Das Gretchen steht exemplarisch für die Wanderungsbewegung der Clubs seit den 90ern.
Pamela Schobess und Lars Döring betreiben den Gretchen Club und hatten auf dem Dragoner-Areal lange mit einem nervigen Investorenproblem zu kämpfen gehabt. Das zog sich über Jahre hin und betrifft viel zu viele Locations, die sich zwar nun Kulturstätten nennen dürfen, aber letztlich killt sie das schonungslose Gewerbemietrecht trotzdem.
Der Gretchen Club besitzt ein hohes Kreuzgewölbe im höhlenartigen Hauptraum, wobei das Ganze schon ein bisschen wie ein orientalisch gefakter Gemüsemarkt anmutet. Die Floors heißen schlicht Box1 und Box2, und werden zusammen eigentlich nur samstags bespielt. Cool ist die Mischung aus vielen Live-Konzerten und anschließenden Partys sowie der Musikstil-Mix. Zur Fête de la Musique gibt es regelmäßig die schon legendäre Blockparty im Hinterhof. Von House, Dubstep, Indie Music, Jazz, Folk über Elektro, Experimental, Avantgarde bis zu Glitch und IDM und noch mehr spannt sich das musikalische Angebot des Gretchen Clubs Berlin. Boysnoize, Ninja Tune, Ed Banger, Alpha Pup, Dim Mak, Sonar Kollektiv, Pink-Pong… wohlklingende Namen reihen sich in die Hall of Fame der Bookings des Clubs ein.
Insgesamt bietet der Gretchen Club Berlin knapp 1000 Besuchern Platz und ist größer als das dunkle Verlies seines geschlossenen Prenzlauer Berg Vetters ICON. Der Club ist übrigens beheimatet in den ehemaligen Stallungen des 1. Garde-Dragoner-Regiments der preußischen Königin Victoria aus dem 19. Jahrhundert.
Die Türpolitik ist cool. Ein Club für wirklich alle. Zum Rumstehen und gut Aussehen ist es hier nicht geeignet. Hier wird getanzt. Dank des langen Tresens und der coolen Barleute geht es auch schnell an der Bar. Nur wenn es voll ist, wird es etwas tricky mit dem Drink, aber das ist in anderen Locations genauso. Aber nur die richtige Melange aus tausenden Longdrink-Pfützen sorgt für das richtige Ambiente :-)