Weyde³ Club
Wilhelminenhofstraße 89, 12459 Berlin
Der neue Weyde³ Club reihte sich ab dem 12. Dezember ins Berliner Nachtleben ein. Die Wahl des Standortes in Oberschöneweide war zwar mutig, aber auch logische Konsequenz: die Innenstadt ist ein durchgentrifiziertes Minenfeld für „Musikspielstätten“, sozusagen befriedetes Territorium. Neue Clubs eröffnen nur noch selten innerhalb des S-Bahn-Rings, es sei denn, sie können alte Locations besetzen, wie zum Beispiel das Maze den alten Bang Bang Club. Sowieso ist laut Romano Köpenick das neue Ding. Der Weyde³ Club hat dank seiner Lage zudem einen, gerade im Sommer, unglaublich wichtigen Outdoor Bereich. Weiterer Vorteil: Die Spree ist an dieser Stelle so breit, dass man nicht gleich dem nächsten Nachbarn gefühlt auf dem Schoß sitzt.
Der Club ist Heimat für verschiedene Veranstalter- & Künstlerkollektive, Labels und fährt aber auch ein eigenständig, starkes Booking Konzept , wobei der Fokus auf Detroit, Chicago und UK liegt. Der Berliner Holzcharme ist hier weniger zu finden, drinnen sind klare Linien und ein beindruckendes neues Lichtkonzept am Start.
In der Weyde³ stehen mehrere Floors für unterschiedliche Genres zur Verfügung. Der Club wird nicht diktatorisch einen bestimmten Stil durchdrücken. Neben House und Techno gibt’s auch andere Styles auf die Ohren und Hüften. Es gibt einen kleinen Floor links neben dem großen Main Floor (mit Bühne) und das Elektro Café mit vollverglastem Blick auf die Spree. Genug Raum für interessante Konzepte ist also vorhanden. Die Location bietet einige Überraschungen. Das Architekturbüro Karhard war beim Innenkonzept beratend tätig. Im Club können bis zu 1000 Menschen feiern – im Sommer, wenn auch der Außenbereich geöffnet ist, sogar noch mehr. Das ehemalige Parkhaus auf dem Gelände einer einstigen Kugellager-Fabrik ist ein verwinkelter Backsteinbau. Viel Stahl erhebt sich außenrum, ein Hauch Erinnerung ans alte E-Werk wird wach. Man könnte aber auch in einem Brooklyner Backyard stehen. Innen kann man sich durchaus erstmal verlaufen, riesige Schiebetüren können die Räume immer wieder verändern. Obendrein ist der Club barrierefrei. Der Name des Clubs ist eine Hommage an den Kiez. Der idyllischen Uferwiese an der Spree verpasste Kurfürst Joachim II bereits 1598 den Namen „Schoene Weyde“.
Den Club findet ihr in der Wilhelminenhofstraße. Der Weg zum Club erinnert ein bißchen an früher, wenn man illegale Clubs suchte, denn er ist nicht ganz leicht zu finden. Steht ihr auf der Straße, erstreckt sich vor euch der Parkplatz. Links ist Penny. Haltet euch auf der rechten Seite, dort wo auch an der Ecke ein Kino ist. Geht daran vorbei den Weg weiter bis zur Rampe fürs Parkdeck. darunter ist der Eingang. Zum Club zu kommen ist weit weniger weit als ihr vielleicht denkt. Vom Prenzlberg braucht man 20 Minuten. Bis S-Bahnhof Oberschöneweide fahren und dann könnt ihr entweder über die Brücke laufen, oder die Tram nehmen. Man fährt nur zwei Station uns ist dann noch ca. 150 Meter vom Club entfernt.